Ziele

Ankern, Loslassen und Neusetzen- Der Weg als Kompass!

Ziele sind ein wesentlicher Bestandteil unseres Lebens. Sie geben uns Richtung, Motivation und einen Sinn. Doch oft vergessen wir, dass sie nur ein Kompass sind, der uns auf unserem Weg leitet. In diesem Artikel möchte ich die Bedeutung von Zielen, das Loslassen von Erwartungen und die Kunst des Neusetzen beleuchten, ergänzt mit wissenschaftlichen Erkenntnissen.

Warum Ziele wichtig sind

Ziele helfen uns unseren Fokus zu schärfen und unsere Energien auf das zu richten, was uns wirklich wichtig ist. Studien zeigen, dass das Setzen von Zielen die Leistung steigern kann. Eine Untersuchung von Edwin Locke und Gary Latham (2002) belegt, dass spezifische und herausfordernde Ziele eine höhere Leistung fördern als vage oder leicht erreichbare Ziele. Sie geben uns einen Anhaltspunkt und motivieren uns die Schritte zu unternehmen, die notwendig sind, um unsere Träume zu verwirklichen. Doch wir müssen uns bewusst sein, dass Ziele nicht das Ende, sondern der Anfang einer Reise sind.

Die hedonistische Tretmühle vermeiden

In der heutigen schnelllebigen Welt neigen wir dazu, uns in einer hedonistischen Tretmühle zu verlieren- wir setzen uns immer neue Ziele in der Hoffnung, dass wir durch deren Erreichung Glück und Zufriedenheit finden. Forschungen von Brickman und Cambell (1971) zeigen, dass Menschen nach dem Erreichen von Zielen oft nicht glücklicher sind als zuvor, da sie sich schnell an neue Umstände gewöhnen. Es ist wichtig den Weg zu genießen, auch wenn er mit Hürden gespickt ist. Die Herausforderungen und Erfahrungen, die wir auf diesem Weg sammeln, formen uns viel mehr als die Ziele selbst.

Ankern und Loslassen

Ankern bedeutet, sich an den Zielen festzuhalten, die für uns von Bedeutung sind. Doch es ist ebenso wichtig, loszulassen- von übertriebenen Erwartungen und dem Druck perfekt zu sein. Ziele sind nicht immer zu 100% in unserer Hand. Es gibt viel mehr Faktoren, die außerhalb unserer Kontrolle liegen. Das Akzeptieren dieser Tatsache kann befriedigend sein. Psychologische Studien zeigen, dass das Loslassen von Perfektionismus und das Akzeptieren von Unvollkommenheit zu mehr Lebenszufriedenheit führt. Zugegeben da hätte man meiner Meinung nach keine Studien gebraucht, um das herauszufinden 😊

Raum für Stille

Wir sollten uns auch bewusst machen, dass wir nicht ständig in Aktion sein müssen. Manchmal ist es notwendig, einen Schritt zurückzutreten und Raum für Stille zu schaffen. In diesen Momenten können wir reflektieren und neue Perspektiven gewinnen. Nicht vergessen es gibt nicht immer nur Schwarz oder Weiß. Es ist nicht immer wichtig, eine Aufgabe zu haben. Manchmal ist es genug einfach zu sein und das Leben zu genießen. Achtsamkeit und Meditation, die in der Forschung zunehmend an Bedeutung gewinnen, fördern das Wohlbefinden und helfen, den Geist zu beruhigen.

Neusetzen der Ziele: Passen meine Ziele noch?

Im Laufe der Zeit können sich unsere Werte, Prioritäten und Lebensumstände ändern. Daher ist es wichtig, regelmäßig zu überprüfen, ob unsere Ziele noch mit unseren aktuellen Bedürfnissen und Wünschen übereinstimmen. Es ist nicht wichtig, ob du durchziehst, wichtig ist, ob es dich durchträgt. Indem wir flexibel bleiben und unsere Ziele anpassen, können wir sicherstellen, dass sie relevant und bedeutungsvoll bleiben. Und oft unterliegen wir auch der Sunk- Cost- Fallacy oder zu Deutsch Versunkene- Kosten- Falle. Dieser kognitive Denkfehler führt dazu, dass wir irrational handeln, indem wir weiterhin Zeit, Geld oder Mühe in ein Vorhaben stecken, das sich in Wahrheit nicht mehr lohnt oder nicht mehr zu uns passt. Um die bereits getätigten Investitionen nicht als Verlust anerkennen zu müssen. Dies passiert uns Menschen in allen möglichen Lebenslagen, von Beziehungen zu Job bis hin zur Politik. Wir halten fest, statt uns neu zu orientieren. Achtsamkeit und Reflektion beugen dem vor.

Mini- Ziele und Kontrolle

Eine hilfreiche Strategie ist es Mini- Ziele zu setzen, die in unseren Einflussbereich liegen. Diese kleinen Schritte helfen uns, Fortschritte zu erkennen und motiviert zu bleiben. Wie ein Bogenschütze, der nur einen gewissen Handlungsspielraum hat, bis er den Pfeil fliegen lässt, der Rest liegt nicht in seiner Macht. So sollten wir uns auf das konzentrieren, was wir kontrollieren können.

Buchempfehlung

Ein Buch, das ich empfehlen kann, ist „Die 7 Wege zur Effektivität“ von Stephen R. Covey. Es bietet wertvolle Einsichten darüber, wie wir unsere Ziele auf eine ausgewogene und nachhaltige Weise verfolgen können.

„Das Ziel ist nicht das Ziel, sondern der Weg“- Unbekannt

Eigene Meinung

Abschließend glaube ich, dass wir unsere Ziele als Wegweiser betrachten sollten, nicht als Endpunkt. Der Prozess des Wachsens und Lernens ist das, was uns letztendlich prägt. Wenn wir lernen, den Weg zu schätzen und nicht nur das Ziel, können wir ein erfüllteres und zufriedeneres Leben führen. Es ist der Weg, der uns durchträgt, nicht nur das, was wir durchziehen. Gib dein Bestes, und das wird mehr als genug sein.

Herzliche Grüße,

Jasmin die Mitreißende

Kommentare

Hinterlasse einen Kommentar