Positives Denken

Ein zweischneidiges Schwert

Positives Denken wird oft als der Schlüssel zu einem glücklicheren und erfüllteren Leben angepriesen. Doch wie bei vielen Dingen im Leben gibt, es auch hier eine Kehrseite. In diesem Artikel werfen wir einen Blick darauf, was positives Denken wirklich bedeutet, welche Vorteile und Nachteile es mit sich bringt und wann es sogar schädlich sein kann.

Was ist positives Denken?

Positives Denken ist die Praxis, optimistisch zu denken und negative Gedanken durch positive zu ersetzen. Es geht darum, Herausforderungen als Chancen zu sehen und das Beste aus jeder Situation zu machen. Diese Denkweise wird oft mit Selbsthilfe und Motivation in Verbindung gebracht.

Vorteile des positiven Denkens

Die Vorteile des positiven Denkens sind gut dokumentiert. Studien zeigen, dass optimistische Menschen:

  • Bessere Gesundheit haben: Eine Studie im „American Journal of Lifestyle Medicine“ zeigt, dass optimistische Menschen ein stärkeres Immunsystem besitzen und weniger anfällig für Herzkrankheiten sind (Harvard T.H. Chan School of Public Health.)
  • Höhere Lebenszufriedenheit empfinden: Laut einer Metaanalyse im „Psychological Bulletin“ korreliert Optimismus mit einer längeren Lebensdauer.
  • Erfolgreicher in der Karriere sind: Optimisten sind oft motivierter und können besser mit Stress umgehen.

Nachteile und Schattenseiten

Trotz dieser Vorteile kann positives Denken auch schädlich sein. Hier sind einige mögliche Schattenseiten:

  1. Verdrängung negativer Gefühle: Eine Studie in „Psychological Science“ zeigt, dass das Streben nach positiverem Denken negative Emotionen unterdrücken kann, was langfristig zu Depressionen führt. Manchmal wollen wir verstehen, was wir eigentlich fühlen müssten….

Unrealistische Erwartungen: Forschungen im „Journal of Personality and Social Psychology“ hat gezeigt, dass Menschen, die sich nur auf positives Denken konzentrieren, oft wichtige Probleme ignorieren, was ihre Situation verschlechtert.

Wie kann man sich anders helfen?

Wenn positives Denken nicht die Antwort ist, gibt es andere Ansätze die hilfreich sein können:

  • Achtsamkeit: Achtsamkeitsübungen können dir helfen im Moment zu leben und negative Gedanken zu akzeptieren. Studien im „Journal of Happiness Studies“ belegen die Wirksamkeit solcher Praktiken.
  • Kognitive Verhaltenstherapie: Diese Therapieform hat sich als sehr effektiv erwiesen, um negative Denkmuster zu erkennen und zu ändern (Cognitive Therapy and Research).

Selbstmitgefühl: Statt immer nur positiv zu denken, ist es wichtig sich selbst Mitgefühl entgegenzubringen und die eigenen Gefühle zu akzeptieren.

Affirmationen: Helfen sie wirklich?

Affirmationen sind positive Aussagen, die du dir selbst wiederholst, um dein Denken zu verändern. Eine Studie im „Journal of Personality and Social Psychology“ zeigt, dass Affirmationen nur dann effektiv sind, wenn sie mit deinem Selbstwertgefühl übereinstimmen. Sprich du solltest dir das auch glauben, was du dir das erzählst, wenigstens ein wenig.

Tools für gesundes positives Denken

  • Tagebuch führen: Forschungsarbeiten im „Journal of Clinical Psychology“ zeigen, dass das Führen eines Dankbarkeitstagebuchs die Lebenszufriedenheit steigern kann. Mehr zu diesem interessanten Thema findest du in meinem Artikel mit dem Namen „Die Kraft des Schreibens“. 😊
  • Meditation: Regelmäßige Meditationspraxis kann helfen, deinen Geist zu klären und negative Gedankenmuster zu durchbrechen. Zu diesem spannenden Thema gibt es auch einen Artikel von mir mit dem Namen „Meditation“, falls du Inspirationen suchst.
  • Ziele setzen: Setze dir realistische und erreichbare Ziele, um deinen Optimismus zu fördern. Mehr zu diesem Thema von mir findest du im Artikel „Ziele“.

Buchempfehlung

Ein hervorragendes Buch zu diesem Thema ist „Das Glücksprojekt“ von Gretchen Rubin. Es bietet praktische Tipps und Einblicke, wie man das eigene Glück steigern kann.

„Die besten und schönsten Dinge der Welt können nicht gesehen oder sogar berührt werden, sie müssen mit dem Herzen gefühlt werden.“- Helen Keller

Eigene Meinung

Positives Denken kann ein kraftvolles Werkzeug sein, aber es ist wichtig, es mit Bedacht einzusetzen. Anstatt nur die positiven Aspekte zu betonen, sollten wir auch die negativen Gefühle anerkennen und sie als Teil des Lebens akzeptieren. Das Leben ist eben ein auf und ein ab, wie unser Herzschlag oder Flut und Ebbe oder der Mond. Nimm dir als Beispiel was du willst, dir fallen sicher noch ein paar mehr ein. Ein ausgewogenes Verhältnis zwischen positivem und realistischem Denken ist der Schlüssel zu einem gesunden und erfüllten Leben.

Herzliche Grüße,

Jasmin die Mitreisende

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