Ein Weg zu dir selbst
Kontaktabbruch, ein Thema das viele von uns betrifft. Ob zu Freunden, Partnern oder sogar Familienmitgliedern- es gibt viele Gründe, warum wir uns entscheiden, den Kontakt abzubrechen oder zu reduzieren. Lass uns beide Seiten beleuchten und verstehen, dass diese Entscheidungen nicht immer leicht sind, aber oft notwendig.
Gründe für den Kontaktabbruch
Es gibt viele Gründe, warum du dich von Menschen distanzieren möchtest. Vielleicht fühlst du dich in einer Freundschaft oder Beziehung nicht mehr wohl, weil die Dynamik nicht mehr stimmt. Wissenschaftliche Studien zeigen, dass toxische Beziehungen, in denen emotionale Manipulation oder ständige Kritik vorkommen, zu erhöhtem Stress und sogar zu psychischen Erkrankungen führen können. Laut einer Untersuchung der University of California kann der Kontakt mit toxischen Menschen den Cortisolspiegel, also das Stresshormon, deutlich erhöhen.
Auch die Familie kann eine Quelle von Konflikten sein
Eine Umfrage des Pew Research Centers hat gezeigt, dass viele Menschen Schwierigkeiten haben sich von emotional belastenden Familienmitgliedern zu distanzieren. Es ist wichtig zu erkennen, dass du nicht verpflichtet bist, in Beziehungen zu bleiben die dir nicht guttun. Du hast das Recht, die Verantwortung für dein eigenes Wohlbefinden zurückzunehmen. Auch wenn es die eigenen Eltern sind, wir schulden Ihnen nichts. Das klingt hart, oder? Sie haben uns doch großgezogen, uns hat es doch am Ende an nichts gefehlt und außerdem wussten sie es nicht besser. Sie haben sich bewusst entschieden in diese Verantwortung zu kommen und wenn dabei wesentliche Punkte missachtet wurden, liegt die Verantwortung bei ihnen und diese dürfen wir gerne zurückgeben. Dennoch sei gesagt das du dir gut überlegen solltest, wie du deine Kontakte gestallten möchtest. Den es macht immer etwas mit beiden Seiten.
Die Sicht der anderen Seite
Natürlich ist es auch wichtig, die andere Seite zu betrachten. Menschen, die zurückgelassen werden, können verwirrt oder verletzt sein. Sie haben oft ihre eigenen Gründe, warum sie so handeln, wie sie handeln. Eine Studie der University of Utah hat herausgefunden, dass Menschen, die „ghosten“, oft Angst vor Konflikten haben, was zu einem plötzlichen Abbruch der Kommunikation führt. Diese Verhaltensweise ist häufig nicht persönlich gemeint, sondern spiegelt mehr die Unsicherheiten des „Ghosters“ wider. Ich weiß als betroffene von beiden Seiten das diese Erkenntnis zwar trösten kann, aber der Schmerz trotzdem bleibt…
Umgang mit dem Kontaktabbruch
Für beide Seiten kann der Umgang mit einem Kontaktabbruch herausfordernd sein, aber es gibt Wege, wie ihr euch gegenseitig helfen könnt:
- Offene Kommunikation: Wenn du den Kontakt abbrechen möchtest, versuche, dies in einem respektvollen Gespräch zu tun. Erkläre deine Gründe klar und ehrlich. Der andere sollte die Möglichkeit haben, sich zu äußern.
- Emotionale Unterstützung: Die Person, die den Kontakt abbricht, sollte sich bewusst sein, dass der andere möglicherweise traurig oder wütend ist. Empathie kann helfen, die Wunden zu heilen. Du kannst der anderen Person anbieten, in der Zukunft wieder in Kontakt zu treten, wenn die Emotionen abgekühlt sind.
- Selbstreflexion: Beide Seiten sollten sich Zeit nehmen, um über die Beziehung nachzudenken. Was hat gut funktioniert? Was nicht? Diese Reflexion kann helfen, aus der Erfahrung zu lernen und zukünftige Beziehungen zu verbessern.
Professionelle Hilfe: In manchen Fällen kann es hilfreich sein, einen Therapeuten oder Berater hinzuzuziehen, um die eigenen Gefühle zu verarbeiten und Strategien für den Umgang mit der Situation zu entwickeln.
Ambivalenz zulassen
In Beziehungen gibt es oft Ambivalenz. Du kannst jemanden lieben und gleichzeitig erkennen, dass eine Trennung das Beste für dich ist. Es ist vollkommen in Ordnung, diese gemischten Gefühle zuzulassen. Eine Untersuchung des Journal of Social and Pesonal Relationships hat ergeben, dass die Akzeptanz von ambivalenten Gefühlen eine wichtige Rolle für das emotionale Wohlbefinden spielt. Du bist nicht allein in diesem Prozess, viele Menschen durchlaufen ähnliche Erfahrungen.
Kontakte gestalten
Der Kontaktabbruch muss nicht für immer sein. Menschen entwickeln sich und verändern sich im Laufe der Zeit. Wer weiß, vielleicht gibt es in der Zukunft die Möglichkeit, die Beziehung wieder aufzubauen? Die Idee, dass du deine Kontakte aktiv gestalten kannst, ist befriedigend. Eine Studie der Harvard University zeigt, dass soziale Netzwerke, die auf positiven Erfahrungen basieren, das Wohlbefinden steigern. Du kannst entscheiden, wer in deinem Leben sein soll und unter welchen Bedingungen.
Buchtipp
Ein empfehlenswertes Buch zu diesem Thema ist „Die Kunst des Kontaktabbruchs“ von Michael G. Lutz. Es bietet tiefere Einblicke und praktische Tipps, wie man mit solchen Situationen umgehen kann.
„Die meisten Menschen können nicht fassen, dass sie ein Leben lang mit einem einzigen Menschen zusammen sein können. Sie sind nicht bereit zu wachsen.“- Rainer Maria Rilke
Meine Meinung
In meiner Ansicht ist es wichtig, dass du die Verantwortung für dein eigenes Leben übernimmst. Der Kontaktabbruch kann schmerzhaft sein, aber er kann auch ein Akt der Selbstliebe sein. Es ist ein Schritt in Richtung Selbstentfaltung und Freiheit. Du bist es wert, in gesunden und unterstützenden Beziehungen zu leben. Lass dir Zeit, um zu heilen und erinnere dich daran, dass es in Ordnung ist, dich zu entwickeln und zu verändern.
In diesem Sinne: Du hast die Kontrolle über dein Leben und deine Beziehungen. Sei mutig und gehe den Weg, der dich zu dir selbst führt, 😊
Mit herzlichen Grüßen
Jasmin die Mitreisende

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